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Heidenrods Zukunft auf dem Prüfstand: Diefenbach und Ries im finalen Schlagabtausch.

Heidenrods Zukunft auf dem Prüfstand: Diefenbach und Ries im finalen Schlagabtausch.

03.09.2025. Heidenrods Zukunft auf dem Prüfstand: Diefenbach und Ries im finalen Schlagabtausch

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Finanzen, Baupolitik, Bürgernähe und soziales Engagement: Das waren die zentralen Themen, die der amtierende Bürgermeister Volker Diefenbach (SPD) und sein Herausforderer Benedikt Ries (CDU) bei einer Diskussion in der Römerhalle Kemel beleuchteten. Rund 180 Zuschauer verfolgten das Forum, bei dem die Kandidaten ihre Positionen zu den wichtigsten Fragen der Gemeinde darlegten. Die weiteren Kandidaten Alexander Fröb und Robert Haas (beide parteilos) waren ebenfalls eingeladen, nahmen aber nicht teil. Hier sind die wichtigsten Punkte, die diskutiert wurden:


Finanzen: Schuldenberg oder solide Basis?

Volker Diefenbach betonte, wie gut es ihm gelungen sei, mit den 20 Millionen Euro Schulden umzugehen, die dem Land Hessen der Gemeinde Heidenrod erlassen hatte. Er sprach sich dafür aus, echte Kosten transparent darzustellen und die Gemeinde als attraktiven Wirtschaftsstandort zu erhalten, um auch jüngere Menschen anzuziehen. Sein Ziel ist es, Heidenrod finanziell gesund zu halten.

Benedikt Ries verwies auf die verbleibenden 18 Millionen Euro Schulden, die es abzubauen gelte. Er sieht hierbei den Gewerbeausbau als entscheidend an und betont, dass sich mehr Bürger ansiedeln müssten. Seine Devise: eine solide, auch „langweilige“, aber stabile Finanzpolitik.


Bauland: Wie geht es weiter mit Heidenrods Wachstum?

Volker Diefenbach machte klar, dass Bauland dort entwickelt werden soll, wo eine konkrete Nachfrage besteht: „In jedem Dorf, in dem mindestens fünf Menschen belastbar sagen, dass sie ein Haus bauen möchten, fangen wir an und planen ein Baugebiet.“ Als Beispiel nannte er den Ackerbacher Weg in Laufenselden. Er stellte jedoch auch realistisch fest, dass die Gemeinde nicht für alle 19 Dörfer gleichzeitig Baugebiete erschließen kann, sondern sich auf Orte konzentrieren muss, in denen der Bedarf verlässlich ist.

Benedikt Ries hingegen erklärte, die künftige Baulandpolitik müsse zu Heidenrod passen und auch die kleineren Ortsteile berücksichtigen. Er möchte drohendem Leerstand und Abwanderung vorbeugen, indem Bauland auch in den kleinen Dörfern generiert wird.


Bürgernähe: Das Rathaus öffnet sich

Volker Diefenbach definierte Bürgernähe nicht nur über die Rathaus-Öffnungszeiten, sondern über seine persönliche Präsenz vor Ort. Als Ehrenamtler und Heidenroder sei er ständig unterwegs und ansprechbar. Er betonte die Effizienz der Verwaltung, insbesondere seit der Einführung der Terminbuchung im Bürgerbüro, die lange Wartezeiten vermeide. Er plant, Mediationen und Bürgerversammlungen weiter auszubauen.

Benedikt Ries erklärte, dass er ebenfalls viel unterwegs sei, forderte jedoch eine Ausweitung der Öffnungszeiten der Verwaltung und eine bessere telefonische Erreichbarkeit. Er möchte Sprechstunden des Bürgermeisters in den einzelnen Ortsteilen anbieten und die Menschen über verschiedene Plattformen stärker am Gemeindeleben beteiligen.


Soziales Heidenrod: Mehr als nur Vereine

Volker Diefenbach hob die Bedeutung der über 100 Vereine in den 19 Dörfern hervor und betonte die gute Kommunikation mit ihnen. Er verwies auf Förderprogramme und den Fond „bürgerschaftliches Engagement“, mit denen er auch künftig die Ehrenamtsarbeit unterstützen will. Als Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde nannte er die hauptamtliche Senioren- und Jugendpflege.

Benedikt Ries bezeichnete das Ehrenamt als „gesellschaftlichen Kitt“ und forderte eine bessere Unterstützung und Ausstattung für Vereine und Feuerwehren. Er schlug vor, Ehrenamtsarbeit durch Veranstaltungen wie einen Ehrenamts- oder Blaulichttag sichtbarer zu machen.


Fazit: Wer überzeugt die Wähler?

Das Bürgermeisterforum hat die unterschiedlichen Ansätze der beiden Kandidaten deutlich gemacht. Während Volker Diefenbach darauf setzt, seine bisherige erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und die Gemeinde mit pragmatischen, bereits erprobten Konzepten zu führen, will Benedikt Ries mit neuen Ideen und einer stärkeren Bürgernähe überzeugen.

Volker Diefenbach präsentierte sich als erfahrener Amtsinhaber, der weiß, welche Herausforderungen Heidenrod zu bewältigen hat. Er steht für Kontinuität und eine transparente Finanzpolitik. Benedikt Ries wiederum stellte sich als frische Alternative dar, die gezielt auf die Wünsche der Bürger eingehen und die Gemeinde in einigen Bereichen neu ausrichten möchte.

Am Ende liegt die Entscheidung bei den Wählern, welcher Weg für die Zukunft von Heidenrod der richtige ist: Kontinuität und Erfahrung oder Neuanfang und Veränderung.

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